Wie Orbán die EU an ihre Grenzen bringt

Das EU-Parlament streitet über die Verfassungslage in Ungarn. Dabei zeigt sich, wie hilflos die europäischen Institutionen im Umgang mit Mitgliedsstaaten auf Abwegen sind. Davon profitiert Orbán.

An Ungarn scheiden sich die Geister, und eine Debatte im EU-Parlament über die umstrittenen Verfassungsänderungen offenbart auch hier tiefe Gräben. Welche Optionen aber hat die Europäische Union im Umgang mit dem Mitglied auf Abwegen?

Die EU-Kommission hat sich in jedem Fall dazu entschlossen, den Druck auf die Regierung in Budapest zu erhöhen. Die Brüsseler Behörde prüfe derzeit die Änderungen “gründlich, objektiv und fair”, sagte Justizkommissarin Viviane Reding vor den Parlamentariern. Sollte es erforderlich sein, werde sehr rasch ein neues Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn eingeleitet.

Die Kommission sei unter anderem besorgt über Artikel 17 der Verfassungsänderung, der mögliche Geldstrafen, die Ungarn wegen Rechtsbrüchen vom Europäischen Gerichtshof auferlegt werden könnten, an die Bürger weiterreicht.

Welt

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Orbans Reformen empören Europa-Abgeordnete

Straßburg/Budapest. Im Konflikt um die umstrittenen ungarischen Verfassungsänderungen erhöht die Europäische Union den Druck auf die Regierung in Budapest. EU-Justizkommissarin Viviane Reding schloss am heutigen Mittwoch vor dem Europaparlament auch eine Anwendung von Artikel 7 des EU-Vertrags, die zum Entzug des Stimmrechts für Ungarn führen könnte, nicht aus. In einer Debatte im Europaparlament übten zahlreiche Abgeordnete scharfe Kritik an der Politik des konservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban, dem Verstöße gegen Demokratie und Rechtsstaat vorgeworfen werden.

Reding schloss in ihrer Wortmeldung weitere Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn nicht aus. Auch der wegen seiner weitreichenden Wirkungen “Atombombe” genannte Artikel 7 könnte angewendet werden. Zugleich verwies sie auf die jüngste Initiative von mehreren Außenministerin der EU, wonach ein Instrumentarium entwickelt werden soll, das zwischen dem Artikel sieben und dem Vertragsverletzungsverfahren angesiedelt sei. “Wir müssen eher in der Lage sein, einzugreifen, wenn Probleme wie die jetzigen in Ungarn auftreten”. Reding kündigte für Juni einen Bericht zu Ungarn an.

Wienerzeitung

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Hungary and the Rule of Law – Statement of the European Commission in the Plenary Debate of the European Parliament

EP Plenary/Strasbourg

17 April 2013

President,

Minister,

Honourable Members,

I want to thank the President for holding this debate today on a subject which is attracting a great deal of attention.

The European Parliament is the right place to discuss with EU institutions matters related to the values and principles on which the European Union is founded. Today, in representation of President Barroso and on behalf of the European Commission I would like to set out clearly the role and approach of the Commission. I will also give you an overview of where we stand with regard to the specific issues in question.

The Commission has been closely monitoring developments related to the Hungarian Constitutional system since 2011. President Barroso was in this House one year ago to inform you about the Commission position at that time.

Since then, the Commission has played a very active role as guardian of the Treaties. It has assessed the legislation and its compliance with EU law. Infringement procedures were launched. Some of them are pending. Others have been brought to judgment by the Court of Justice. The Commission’s interpretation of the EU law has been confirmed. We now expect the Hungarian authorities to fully comply with the judgement.

Allow me to briefly recall the recent developments concerning the situation in Hungary. On 11 March the Hungarian Parliament adopted the Fourth amendment to the fundamental law of Hungary. The week before and, in coordination with the Secretary General of the Council of Europe, Mr. Jagland, President Barroso spoke with Prime Minister Orbán. He communicated the Commission’s concern on the conformity of the Fourth Amendment with EU law and with the principle of the rule of law, which represents a core EU value.

Europa.eu

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EU-Kommission plant neue Verfahren gegen Ungarn

Die Reform der ungarischen Verfassung sorgt für neuen Streit mit der EU. Brüssel stört sich an drei weiteren Maßnahmen und droht erneut mit dem Entzug des Stimmrechts.

Die Europäische Kommission bereitet wegen der umstrittenen ungarischen Verfassungsreform eine Klage vor. Geplant sind drei neue Verfahren wegen der Verletzung von EU-Recht. Streitpunkt sind dabei die Unabhängigkeit der ungarischen Gerichte, die Rechtmäßigkeit von Wahlwerbung und die Bezahlung von EU-Geldbußen.

Nach Angaben von Justizkommissarin Viviane Reding prüft die Brüsseler Behörde derzeit auf Grundlage neuer Dokumente die Lage in dem Land “gründlich, objektiv und fair”. Sollte es erforderlich sein, werde sehr rasch ein neues Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn eingeleitet. Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte bereits in der vergangenen Woche in einem Schreiben an Regierungschef Viktor Orbán seine “ernsten Bedenken” gegen die Verfassungsänderungen mitgeteilt und mit Verfahren vor dem Europäischen Gerichtshof gedroht.

Zeit

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EU-Kommission droht Ungarn mit Verfahren

Ungarns Regierungschef Orbán gerät wegen seiner Verfassungsänderungen immer weiter in Bedrängnis. EU-Justizkommissarin Reding hat angekündigt, ein Verfahren gegen das Land zu prüfen – im schlimmsten Fall könnte Ungarn sein Stimmrecht verlieren.

Im Streit um die Änderung der ungarischen Verfassung erhöht die EU-Kommission den Druck auf die Regierung in Budapest. Die Brüsseler Behörde prüfe derzeit auf Grundlage neuer Dokumente die Lage im Land “gründlich, objektiv und fair”, sagte Justizkommissarin Viviane Reding vor dem Europäischen Parlament in Straßburg.  Sollte es erforderlich sein, werde rasch ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn eingeleitet.

Sorge bereite der Kommission unter anderem der Plan des konservativen Regierungschefs Viktor Orbán, eine Sonderabgabe für Geldstrafen einzurichten, die Ungarn aufgrund von Urteilen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zahlen muss. Dadurch werde der ungarische Steuerzahler doppelt bestraft – durch Menschenrechtsverletzungen seines Staates, für die er dann auch noch zahlen müsse.

Süddeutsche

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Mit “Zahnstocher oder Atombombe” gegen Ungarn?

Heute diskutiert das Europaparlament die Frage, ob Ungarns rechtskonservative Regierung mit ihren zahlreichen Verfassungsänderungen zentrale Grundrechte einschränkt. Auch den Konservativen im Parlament reißt langsam der Geduldsfaden. Aber unklar ist, was Europa überhaupt tun kann.

Von Birgit Schmeitzner, BR-Hörfunkstudio Brüssel

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man sagen: “Und täglich grüßt das Murmeltier”. Die rechtskonservative Regierung in Ungarn ändert die Verfassung, Brüssel reagiert irritiert, prüft Verstöße gegen EU-Recht und erwirkt Nachbesserungen. Auch dieses Mal schrieb der Chef der EU-Kommission, José Manuel Barroso, einen warnenden Brief und ließ über seine Sprecherin Pia Ahrenkilde der Öffentlichkeit ausrichten, wie groß seine Bedenken sind.

Flaggen vor dem Europaparlament in Straßburg (Foto: dpa)

Die mittlerweile vierte Verfassungsänderung sieht unter anderem vor, dass das Oberste Gericht Ungarns derartige Änderungen nicht mehr inhaltlich prüfen darf. Die Redefreiheit kann eingeschränkt werden, wenn die Würde der Nation betroffen ist. Regierungschef Victor Orban wehrt sich gegen den Vorwurf, er untergrabe langsam aber sicher die Demokratie in seinem Land – doch die Kritik, auch im Europaparlament, wird lauter. Wobei sich die Abgeordneten fragen: Was können wir überhaupt tun?

Tagesschau

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Fehéren feketén konferencia – nyílt levél

Tisztelt szervezők, a “Fehéren feketén” c. konferencia létrehozói!

Ez a harmadik nap a konferencia óta, az előző napot  a hanglatom lenyugtatásával  próbáltam eltölteni és mára kialakult bennem egy kép:
nincs jól az, ami történt.
Újabb sebeket sikerült vágni, megoldások nem körvonalazódnak, igaz Önöknek erre kevés ráhatásuk lehet.
Szép számban jelen voltunk, a cigánysággal bajában együtt érzők és cigány emberek is.

Nem mehetünk el szó nélkül a történtek mellett, magam szükségesnek látom, hogy informáljam Önöket arról a hanglatról, szégyenről elkeseredésről, amit a  konferencia okozott.
Kíméletlenre sikeredett, akkor is, ha nem vitatom, hogy szándékuk szerint  talán a legjobbat szerették volna, de hát , ami kikívánkozott az jött felszínre, de csak a rendező oldalon: kimondatott az a leginkább undort keltő, amit egyik ember a másikról  gondolni tud, amit  legnagyobb undorában képzel, nem  darálék, nem hányadék, még annál s rosszabb, valami bomlástermék, valami vizuálisan is a legrosszabb  formája  a megsemmisülő szerves bűzölgő anyagnak, amire még az eloszlás, a bomlás, az örökre nyomtalanul eltűnés képzete is társul. Katolikus szervezéstől elvárhatóan emberi lényekre, teremtményekre kell gondolni elsődlegesen. Az  egyetemes ember civilizáció is az emberi méltóságot  tekinti elsődlegesnek.

A  másik oldal várakozásaiban nem volt derűlátó. sokan nem is vállalták a várhatót, ami be is következett.

Mit vár egy ilyen konferenciától a cigányság, mi lehet az az álom, ami beteljesedhet, ha csoda esik? Mit érzékeltünk volna abban az esetben?

Megértő tapintatot, kíváncsiságot, tevőleges segítő szándékot, a keresztény hívek odafordulásának  gerjesztésére való késztetettséget, az abban való találékonyság jeleit.  Tervek villanhattak volna, hogyan támogatják a teremtmények egyenlőségét a Szentírás  szerint, az oktatásban, a mindennapokban, hogy védelmeznek, amiként ez napjainkban  aggasztóan sok esetben  csorbul, szót emelnek, hogy kíváncsiak a valós helyzetre és abból kínálnak megoldást, biztatva , reményt sugározva. Hogy felfogják,  érzékelik, kimutatják, hogy azok a nagyon-nagyon szegény, elesett emberek  mekkora bajban vannak, mennyire kiúttalanok és hogy egy-két kivételtől eltekintve életsorsuk megbélyegezett, előre kiszámíthatóan végzetesen tragikus.
Megvizsgálnák  a megfelelő kontextusba helyezetten az irgalom fogalmát és elsősorban az aggasztaná Önöket, hogy nem tudnak eléggé hatni a hívekre , hogy betöltsék a szeretet hivatását, ami hitükből alaptétele.

Azért  magam próbálok írni, és ebben nem is kérem roma értelmiségi ismerőseim , barátaim, a tárggyal foglalkozó szakemberek és jogvédők összefogását, közös levelet fogalmazni, mert én voltam köztük  katolikus jogvédő létemre , aki a párbeszéd forszíroztam, aki a legszükségesebbnek láttam a részvételt a konferencián és ezért felelősnek érzem magam.
Most se bánom, hogy megtettem, mert,  nem látok más utat, ami elmozdulást hozhat a megértésben és áthangolódásban a kérdést  illetően.
Nagy baj és akadály, hogy például a mi hasonló rendezvényeinket  sorra bojkottálják a kormánypárti oldalon, ahol ez hatalmi arroganciának tetszik, ezt meg kell mondanom.

Kiadtak egy összefoglalót az internetes oldalukon, amit bizony kíváncsian elolvastam: megtudható belőle hogy volt Önök szerint egy remek rendezvény , ahol mód volt a párbeszédre, de se a sérelemről , se igazából a párbeszéd előre mutató javaslataival kapcsolatban nem tudunk meg újabb informácókat.
Azt  mondhatják a részvétel ellenzői, akkor most talán joggal igazoltnak vélve ellenérzéseiket, hogy mi most csak a fennálló hatalmi csoport legitimitását hizlaltuk.

Javasolnám , hogy tegyenek lépéseket az újfent megalázott etnikai csoport a cigányság megkövetésére.
Tegyenek eszközeikkel arról, hogy akár az Önök konferenciájának  elfogadható nézeteket valló résztvevőivel és  tisztességgel meghívott roma vezetőkkel,  szakértőkkel, a tárgykör ismerővel szervezzenek kerekasztalt, akár  a konferencia folytatásaként.

Talán kitérő, de jelzés értékű, hogy a  kapcsolódó fotópályázat képei között a kivetítés alkalmával szinte nem láttam képet , amelyen a “feketék” mellett “fehérek”  is  ott álltak volna, talán ez a jövő útja. hogy  társadalmunk  azonos joggal születő tagjai szerepelhessenek végre barátságos együttélésben a mindennapokban  és a fotókon .

Üdvözlettel: Kiss Anikó

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