Sozialbegräbnisse in Ungarn verlangen tätige Mithilfe der Angehörigen
“Sozialbegräbnisse” steht über dem Gesetzentwurf, der dem ungarischen Parlament zur Beschlussfassung vorliegt. Der Inhalt lässt viele Parlamentarier ratlos, einige schockiert zurück und ist eine Mischung aus morbidem Zynismus und offener Menschenverachtung. Da in Ungarn rund 4 Millionen Menschen unter oder knapp an der Armutsgrenze leben müssen, mussten immer mehr Kommunen auch bei den Beerdigungen finanziell beispringen. Das belastete die Etats derart, dass man die Angehörigen, die sich eine “normale” Beerdigung nicht mehr leisten können, nun zur Mitarbeit verpflichten will. Laut Gesetzesentwurf sollen die Angehörigen die Grube selbst ausheben und zuschütten und sogar bei der Leichenwaschung mit anpacken.