Lebendiger Kiez

Das „Sirály“, ein echter Multi-Kulti-Szenetreff im Jüdischen Viertel von Budapest

„Klar ist das jüdische Viertel hipp, und zwar wegen uns!“, ist die unbescheidene Ansage Adam Schönbergers, seines Zeichens Betreiber des Sirály in der Király utca 50. Hier ist in einem ehemaligen Buchladen eine Kultur-Oase entstanden, die grünt und blüht. Die „Möwe“ versteht sich als Begegnungsstätte der alternativen Szene und bietet Raum für Konzerte, Ausstellungen, öffentliche Diskussionen oder auch Theateraufführungen. Vor allem aber bringt sie Menschen zusammen.

Wenn man Adam Schönberger gegenüber sitzt, wird schnell klar, dass der Mann vor lauter Ideen nur so sprudelt, und so bemüht sich Eszter Susan, die hinzugestoßen ist, seine Gedanken zu ordnen. Das Sirály existiert in seiner jetzigen Form seit drei Jahren nach dem Prinzip eines besetzten Hauses. Vorher stand das Gebäude ewig leer, so dass die Stadt die freie Nutzung als Kulturzentrum letztendlich unterstützte. Bezahlen muss das Kollektiv um Adam lediglich die Heiz-, Strom- und Wasserkosten, was es auch ermöglicht, das Sirály kostenlos NGOs für deren Veranstaltungen zu überlassen.

PesterLloyd

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