Budapest – Regierung ohne Mitgefühl

Seit Jahren erklärt Viktor Orban seinen Anhängern, dass der EU der Respekt vor Ungarn fehle. Gleichzeitig tritt er europäische Werte wie die Presse- oder Religionsfreiheit mit Füßen. Rolf-Dieter Krause berichtet aus Budapest über eine Politik, die nicht einmal für die Ärmsten Mitgefühl hat.

Von Rolf-Dieter Krause, ARD-Studio Brüssel

Juli Varadi – hier im Gespräch mit Rolf-Dieter Krause – ist von der Entwicklung Ungarns enttäuscht.

Budapest geht erst einmal mit Ärger los. Das ganze Team ist müde, der Flug von Paris nach Budapest ging früh und wir haben bis in die Nacht gearbeitet und gerade mal dreieinhalb Stunden geschlafen. Aber immerhin, wir sind in Ungarn angekommen, nur leider unser Kamerastativ nicht. Das hat die Air France liegen lassen. Man will es uns bis zum Abend ins Hotel bringen, aber jetzt brauchen wir erst mal eines für den Tag. Unser Producer setzt alle Hebel in Bewegung, um ein Leihgerät in Budapest aufzutreiben und ich muss mir meinen Ärger von der Seele twittern.