Vom Scheitern der Demokratie

Zum Auftakt einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe zum Thema „Reden über Ungarn“ diskutierten Ágnes Heller und Gáspár Miklós Tamás am 21. Jänner 2014 im Theater Nestroyhof in Wien.

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„Die Mehrheit der ungarischen Gesellschaft ist zur politischen Passivität gezwungen“, so beschreibt Gáspár Miklós Tamás die Situation in seinem Land. Gemeinsam mit der Philosophin Ágnes Heller widmete sich der Kapitalismuskritiker am vergangenen Dienstag im Theater Nestroyhof dem Scheitern der liberalen Demokratie im autoritären Ungarn des Viktor Orban, dessen Regime „den Staatsbürgern sukzessive sämtliche Grundrechte genommen und den Begriff der Nation neu definiert hat“, so Tamás. Im autoritären Ungarn sei der Begriff der Nationalität nicht mehr an Staatsbürgerschaft gebunden und habe nichts mehr mit einem liberalen Nationalitätsbegriff zu tun: „er basiert auf Absonderung, nicht auf Assimilation“. Nach Ansicht des Philosophen profitiert vor allem der Mittelstand von der ungerechten Wirtschaftspolitik, „die Übrigen sind ausgeschlossen. Um dieses System grundlegend zu verändern, müssten die Menschen viel riskieren, aber der Abgrund zwischen Befürwortern und Gegnern des Systems ist sehr, sehr tief.“

„Ungarn hat die Struktur einer Diktatur.“

weiter: UteFuith

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