Keine Korruption, kein Steuerbetrug: Das haben Demonstranten im Zentrum von Budapest gefordert. Behörden setzen normalerweise alles daran, um Steuersünder zu erwischen. Anders in Ungarn: dort ist die Steuerbehörde anscheinend gar nicht so scharf darauf, den Betrug zu stoppen. Das brachte vor Kurzem der Ex-Steuerfahnder András Horváth ans Licht:
“In Ungarn muss der, der recherchiert und Korruption öffentlich machen will, Angst haben”, so Horváth, “nicht aber Menschen, die korrupt sind oder Steuern hinterziehen.”
Dem ungarischen Finanzamt, seinem ehemaligen Arbeitgeber, wirft Horváth vor, die Untersuchung des Falls zu verhindern. Die größten systematischen Steuersünder in Ungarn seien Großsteuerzahler und Handelsketten, so Horváth. Seit Jahren sei es im ungarischen Finanzamt üblich, großen Unternehmen Steuernachlässe zu gewährleisten. In den Betrug könnten auch internationale Firmen verwickelt sein, sagte er in einem Interview.
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