Am gestrigen Donnerstag, den 20.11.2013, fand im Collegium Hungaricum Berlin (CHB) eine Debatte zwischen den Journalisten und Buchautoren Keno Verseck (u.a. Spiegel, TAZ) und Boris Kálnoky (Die Welt) statt. Das Thema des Abends: “Europäische Krisenszenarien: Interpretationen. Ungarn in den deutschsprachigen Medien“.
Kálnoky hat seine persönlichen Eindrücke in einem Resümee zusammengefasst, das ich gerne den Lesern zur Verfügung stelle. Zusätzlich werde ich versuchen, ein solches Resümee auch von Keno Verseck zu erhalten. Dem Leiter des CHB, János Can Togay, gebührt – ebenso wie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – Dank, dass sie eine solche wichtige Debatte möglich gemacht haben.
“Am 20. November fand im Collegium Hungaricum zu Berlin eine Debatte über das Ungarnbild in den deutschen Medien statt, Teilnehmer waren der freie Journalist und Buchautor Keno Verseck und ich selbst, Moderator war Verleger Peter Engelmann (Passagen-Verlag).
Es war ein Gespräch das zeigte, das auch Dialog und Einvernehmen möglich ist in der Debatte um Fidesz und Orban – Verseck sagte beispielsweise dass der Vorwurf stimmt, die Medien hätten die sozialliberale Vorgängerregierung nicht kritisch genug behandelt. Zudem stimmte er der Auffassung zu, dass Orbán viele richtige Fragen stelle, die sonst niemand aufgreift. Fragen, die oft aus der verbockten Wende heraus entstanden und in vielen osteuropäischen Ländern ähnlich gelagert sind, weshalb Orbán dort großen Beifall fände. Orbán, so Verseck, gäbe freilich falsche Antworten (Was er dann in zumindest einer Sache doch relativierte: Die Energiepreise für Haushalte, die seien tatsächlich nicht fair und deren Senkung durch Fidesz hilfreich).
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