Lehrer in Ungarn müssen sich Parteilinie unterwerfen
Dieser Vorwurf klingt martialisch und wie aus einer vergangen gehofften Zeit, zitiert aber lediglich Lehrer, die ungarischen Medien über die Umsetzung der sogenannten Karrieremodelle in den Pflichtschulen berichten. Wer die Vereinbarung, die auch mit Gehaltseinbußen verbunden sein kann, nicht prompt und ohne Denkpause unterschreibt, wird entweder gefeuert oder amtlich gemobbt. Das Chaos in den Pflichtschulen dauert nun schon seit Jahresbeginn an, Staatssekretärin Rózsa Hoffmann sieht natürlich kein Problem.
Seit Schuljahresbeginn werden sämtliche Lehrer in die Direktorenzimmer beordert, um einer entsprechenden Vereinbarung mit dem KLIK, dem Klebelsberg-Institut, der zentralstaatlichen Schulverwaltungsbehörde zu unterzeichnen. Offiziell dient das Papier dazu, die angekündigten Gehaltserhöhungen durch eine entsprechende Einstufung in das Karrieremodell mit allfälligen Weiterbildungsplänen zu verküpfen. Wir berichteten hier.
Zurück in die Zukunft…
Doch viele Lehrer wundern sich, dass sie nun plötzlich weniger verdienen werden als bisher, anonym reichen Lehrer Beispielrechnungen an die Medien weiter, dabei handelt es sich um Einbußen von bis zu 25%, weil ihre Berufsjahre einfach gestrichen wurden oder sie nun plötzlich viel mehr Stunden für das gleiche Geld unterrichten müssen. Von dieser Basis dann sollen sie – so sie alle Anforderungen erfüllen – stufenweise ihre Gehaltserhöhungen erhalten, was natürlich mehr als ein Etikettenschwindel, ein glatter Betrug ist.
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