Horthy-Kult mit Segen der Regierung

Ungarns Verteidigungsminister hat mit der Enthüllung eines Denkmals für den Sohn des Hitler-Verbündeten Miklós Horthy ein Signal gesetzt. Die Regierung will die Horthy-Ära in ein positives Licht rücken

Miklós Horthy wird von Ungarns rechtem Rand verehrt und mit Statuen bedacht, wie hier im Dorf Csokako nahe Budapest. Ein Denkmal für Horthys Sohn István sorgt nun für neue Aufregung.

Erstmals hat am Dienstag in Ungarn ein Minister der rechtspopulistischen Regierung von Viktor Orbán ein Horthy-Denkmal eingeweiht. Die sechs Meter hohe Statue, die Verteidigungsminister Csaba Hende in der Plattensee-Stadt Siófok enthüllte, zeigt allerdings nicht den von 1920 bis 1944 herrschenden rechtsautoritären Reichsverweser und Hitler-Verbündeten Miklós Horthy, sondern desses Sohn István.

1942 hatte ihn sein Vater vom Parlament zum Stellvertretenden Reichsverweser – und indirekt zum dynastischen Nachfolger – wählen lassen. Doch ein halbes Jahr später verunglückte der Militärpilot bei einem Flugzeugabsturz an der Ostfront tödlich. Ursache war ein Pilotenfehler.

DerStandard

This entry was posted in DE, gesellschaftlicher Hintergrund. Bookmark the permalink.